WENN DEUTSCHLAND ZEIT HAT -

#mit_tauben_schachspielen

Der Mensch ist online. Wir sind auf die ein oder andere Weise im Kontakt. Gerne aber haut Deutschland auch zu. Haut in die Tasten vom Handy, um verbalen Unrat auf all die Verhassten da draußen zu kippen, die es wagen, in Erscheinung zu treten, eine Meinung und ein Selbstbewusstsein zu haben. Und während eine laute Minderheit Müll absondert, sondert sich die Mehrheit ab. Ist mutmaßlich zwar irgendwo, irgendwie dabei, ist Zeugin, ist hier einverstanden, aber feige, dort gleichgültig und ängstlich ohnehin, mal hier empört und da verunsichert. Hate Speech ist ein verbreitetes Zeitphänomen im Netz. Betroffen sind allzu oft engagierte, progressive junge Frauen. Theater M21 wirft im analogen Theaterraum einen Blick auf den Hate und die mehrheitlich schweigende Mitleser*innenschaft, fragt nach Gründen und Haltungen, die sich in diesem Schweigen verbergen und beschwört die Hebel, die in der Lage wären, Protagonist*innen der so genannten 'Schweigenden Mehrheit' aus der Deckung zu holen.


…neu ist auch, dass die Worte im Netz Taten im Alltag folgen lassen. Von diesen Verletzungen, diesem Schmerz und dieser Verunsicherung erzählt M21 fiktionalisiert, aber doch sehr intim und persönlich.“

HIAZ vom 12.10.2023
Die Produktion wurde im Jahresrückblick der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung als "kultureller Höhepunkt 2023" gewürdigt.
  • Regie / Bühne: Joachim von Burchard
  • Text: Nicola Bongard
  • Recherche: Nicola Bongard, Andrea Fester
  • Spiel: Imme Beccard, Andrea Fester, Andreas Klumpf
  • Sounds: Jan Exner
  • Assistenz: Vera Eppinger, Ida Beccard
  • 2023
Wenn Deutschland Zeit hat
Szenenfoto ©Mischa Behrend
Wenn Deutschland Zeit hat
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Wenn Deutschland Zeit hat
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Wenn Deutschland Zeit hat
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Wenn Deutschland Zeit hat
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